Ihre Fragen zum IT-Hardware-Sekundärmarkt im Überblick

Eine kreislauforientierte IT-Wirtschaft bringt enorme Kostenvorteile mit sich. Trotzdem gibt es einige weit verbreitete Missverständnisse, die viele davon abhalten, IT-Hardware aus zweiter Hand für sich in Betracht zu ziehen. Eines ist, dass man sich auf dem Markt für refurbished IT lediglich mit der zweitbesten Qualität zufriedengeben muss. Richard Kenny und Astrid Wynne von Techbuyer haben an Forschungsprojekten teilgenommen, die diesen Mythos widerlegen und ihre Ergebnisse auf der virtuellen Veranstaltung des US-Amerikanischen Tech-Unternehmens SpiceWorks, „SpiceWorld“, vorgestellt.

Ihre Ergebnisse, die die vor kurzem in einem Bericht des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) veröffentlicht wurden, belegen, dass Sekundärgeräte bei entsprechender Optimierung die Leistung der nächsten Servergeneration sogar übertreffen können. Berichte wie dieser erhalten nicht nur von staatlicher und gesetzlicher Seite vermehrt Aufmerksamkeit, auch die Erwartungen von Aktionär:innen und Kund:innnen an die Nachhaltigkeit von Unternehmen steigen stetig.

Rich und Astrid analysierten außerdem die Umweltvorteile von Second-Hand-Geräten, von der Reduzierung der Scope-3-Emissionen bis hin zur Verringerung des Abbaus nichterneuerbarer Rohstoffe. Ihr Vortrag war bei den vielen IT-Profis, die an der SpiceWorld teilnahmen, sehr beliebt und bot einfache und durchaus umsetzbare Erkenntnisse, die jedem Unternehmen dabei helfen können, die eigene IT-Leistung zu verbessern, den CO2-Fußabdruck zu verringern und dabei noch Kosten zu sparen.

Auf ihre Präsentation folgte eine Podiumsdiskussion, in der viele großartige Gespräche über aufgearbeitete IT-Geräte mit den Teilnehmenden geführt wurden. Wir haben eine Auswahl von Fragen und Antworten hier für Sie zusammengestellt:

 


Frage: „Was empfehlen Sie in Bezug auf Sicherheitsprobleme bei Geräten, die nie gepatcht werden würden, aber dennoch funktionieren? Ich habe alte [Intel] vPro-Desktops und -Notebooks an eine örtliche Organisation gespendet, aber das ist ja nur eine Art Abwälzung der Sicherheitsprobleme.“

Antwort: „Sobald das Gerät in den Sekundärmarkt eintritt, wird es von allen Daten bereinigt. Suchen Sie nach Anbietern, die ein Softwareprogramm wie White Canyon verwenden, welches Daten endgültig zerstört und jede Art von forensischer Datenwiederherstellung unmöglich macht.

Wenn es zu alt ist, um angemessen gepatcht zu werden, müssen wir nach den effektivsten verfügbaren Recyclingoptionen ausfindig machen. Suchen Sie nach Unternehmen, die ethisch und im Einklang mit existierenden Branchenvorschriften recyceln. Denken Sie auch über die Zerlegung des Geräts in kleinere Einzelteile nach, sollte die Software und/oder Hardware nicht ordnungsgemäß aktualisiert oder gesichert werden können.“

 


Frage: „Was ist mit Hardware, für die ein Abo erforderlich ist, um alle Funktionen nutzen zu können? Vor allem bei Firewalls, die ein End-of-Life-Datum haben, nach dem das Abo nicht mehr verlängert werden kann und die Leistung auf ein Minimum reduziert wird. Werden diese Unternehmen unter Druck gesetzt, sich zu verbessern?“

Antwort: „Gute Frage! Ja, sie stehen unter dem Druck, sich zu verbessern, vor allem, weil die Welt immer mehr auf Nachhaltigkeit achtet. Eine der wichtigsten Funktionen des Right to Repair (Recht auf Reparatur), wie auch der Ökodesign-Gesetzgebung, besteht darin, sicherzustellen, dass Produkte entsprechend gewartet und nicht bereits ersetzt werden müssen, bevor Verbraucherinnen und Verbraucher dazu bereit sind.

Right to Repair hat in jüngster Zeit in den USA und auf der ganzen Welt hochrangige Unterstützung erhalten. Unternehmen und Konsumierende erkennen zunehmend, dass die Verlängerung der Lebensdauer von IT-Geräten die beste Methode ist, um die seltenen Rohstoffe, die in solche Geräte eingebaut sind, effektiv zu nutzen. So wird verhindert, dass diese auf dem Müll landen.“

 


Frage: „Verursacht der Kauf neuer Geräte mehr Abfall, da die alten Geräte weggeworfen werden?“

Antwort: „Ja und das ist auch das Argument für Wiederverwendung anstelle von Use & Destroy (Nutzung & Zerstörung). Selbst das Recycling überflüssiger Geräte ist keine gute Wahl für die Umwelt. Recycling ist derzeit noch nicht in der Lage, alle wichtigen Materialien eines Geräts für die Wiederverwendung vollständig zurückzugewinnen. Das bedeutet, dass der Recyclingprozesses immer noch wichtige Rohstoffe verschwendet.

Wenn wir die Lebensdauer von Geräten durch Refurbishment, Neukonfiguration und Wiederaufbereitung auf Systemebene verlängern, entfällt die Notwendigkeit, Rohstoffe abzubauen, zu produzieren und quer über den Globus zu transportieren.“

 


Frage: „Ich würde gern einige der Festplatten in meinem Büro durch SSDs ersetzen. Kann dadurch die Leistung der Geräte gesteigert werden?“

Antwort: „Wenn man die Nutzungsdauer von Desktops und Laptops verlängern möchte, kann der Wechsel von der Festplatte zur SSD und die Vergrößerung des Arbeitsspeichers dazu führen, dass das Gerät durchaus bessere Leistungen erbringt als beim Neukauf.

Wir empfehlen daher Solid-State-Laufwerke, die sowohl Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit als auch die Big-Data-Kapazität von mechanischen Festplatten bieten.“

 


Über Techbuyer:

Techbuyer ist ein weltweiter Anbieter von neuen und refurbished Servern, Speicher- und Netzwerkgeräten, Laptops und Desktops. Mit einem weltweiten Lagerbestand im Wert von über 11 Millionen Euro und mehr als 150 Marken, darunter HPE, Dell und IBM, können wir Ihren gesamten IT-Lebenszyklus unterstützen, indem wir Ihre Geräte überholen, aufrüsten, ersetzen oder reparieren.